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Tharandter schließen Bündnis für eine lebenswerte Zukunft

Kommunen in der Region Tharandt bekommen auf dem Weg zur sogenannten Klimaneutralität fortan aktive Hilfe. Eine Genossenschaft will den Prozess begleiten.

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Als Mitbegründer der neuen Genossenschaft Thagetes engagiert sich Jens Heinze für eine lebenswerte Umwelt. 2019 sammelte er ausgediente Handys für deren fachgerechte Entsorgung ein.
Als Mitbegründer der neuen Genossenschaft Thagetes engagiert sich Jens Heinze für eine lebenswerte Umwelt. 2019 sammelte er ausgediente Handys für deren fachgerechte Entsorgung ein. © Karl-Ludwig Oberthuer

Sie hat sich klare Ziele gesetzt: Neben einer regenerativen Energieerzeugung soll eine innovative Mobilität, das generationenübergreifende Wohnen sowie eine ökologische Entwicklung der Landschaft in der Region vorangetrieben werden. In Tharandt nahm jetzt die Entwicklungsgenossenschaft Thagetes ihre Arbeit auf. Deren Gedanken tragen aktuell 20 Gründungsmitglieder mit.

"Der Ansatz einer regional ausgerichteten Genossenschaft mit großer Themenbreite stellt etwas Neues dar", sagt Mitbegründer Jens Heinze vom Umweltbildungshaus Johannishöhe. Und das sachsenweit. Ein Arbeitskreis, zu dem auch Ferdinand Eimann und Christoph Müller - ein Ökobauer aus Großopitz - zählen, bereitete sich auf den Schritt über längere Zeit vor. So seien Weiterbildungen besucht und zu bestehenden Energiegenossenschaften Kontakt aufgenommen worden.

"Wir haben in der Gründungsgruppe 25 Jahre Erfahrungen mit Windkraft- beziehungsweise Photovoltaik-Betreibergemeinschaften. Daher sind auch die ersten Projekte schon geplant", erklärt Ferdinand Eimann. Konkret gehe es beispielsweise um den Ausbau der Stromerzeugung aus Sonnenlicht und eine sichere Fahrradabstellanlage in Bahnhofsnähe, die sich an einem Vorbild aus den Niederlanden orientieren soll.

Jens Heinze ist sich sicher, dass die Thagetes-Mitstreiter die Gemeinden in der Region Tharandt bei einer klimaneutralen und nachhaltigen Entwicklung unterstützen können. "Die Form einer Genossenschaft wurde gewählt, da sie eine Beteiligung vieler und eine wirtschaftliche Betätigung erlaubt." Mit dem Prinzip "Ein Mitglied – eine Stimme" werde zudem das Vertrauen in demokratische Prozesse gestärkt. "Bürger und Bürgerinnen werden angeregt, ihr Lebensumfeld unabhängig von den Vermögensverhältnissen aktiv weiterzuentwickeln."

Bis das so weit ist, sind allerdings noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen. Momentan wird das Konzept und die Wirtschaftsplanung der in Gründung befindlichen Thagetes eG durch einen Prüfungsverband geprüft. Dieser Prozess ist Voraussetzung für die Eintragung in das Genossenschaftsregister und muss von allen neu gegründeten Genossenschaften durchlaufen werden.

Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses sei die Aufnahme weiterer Mitglieder möglich und auch erwünscht, hieß es. Nähere Informationen sollen zu Beginn des nächsten Jahres auf der Internetseite www.thagetes.de zu finden sein. (SZ/rk)